Uzunyayla (aus dem Türkischen übersetzt: langes Plateau, große Winterweide) ist eine ländliche Region bei Kayseri in der Türkei, die aus einer weiten Fluss- und einer flachen Bergebene besteht. Entlang von zwei Flussläufen befinden sich 42 kleine tscherkessische Dörfer, die hauptsächlich von Getreideanbau und Viehzucht leben. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die Tscherkessen aus dem Kaukasus und wurden von den Osmanen hier angesiedelt. Heute ist die Bevölkerungszahl rückläufig und die Bewohner werden immer älter. Dieser demographische Wandel verändert die Dörfer stark.
In einer Reihe von 8-tägigen Reiseworkshops wollen wir mit ethnographischen Methoden (Reisebücher, Beobachtungen, Interviews, Kartierungen) die Geschichte und den Wandel von Uzunyayla und exemplarisch, in den beiden Dörfern Örensehir und Sacayagi, die typische Bau- und Lebenskultur erforschen. Im Dialog mit den Bewohnern wollen wir erarbeiten, was die Zukunft des Dorfes verbessern könnte und gemeinsam eines der typischen leerstehenden und grösstenteils schon verfallenen Behausungen, für eine spezielle gemeinschaftliche Nutzung umbauen.