In der Architektur manifestiert sich das Serielle auf vielfältige Weise: in der repetitiven Gliederung von Fassaden, in modularen Tragsystemen oder in abstrakteren Konzepten wie der Typologie.
Im Rahmen dieses Stegreifs richten wir unseren Fokus nicht allein auf die Regelhaftigkeit serieller Systeme, sondern vor allem auf ihre Ausnahmen, Anomalien, Sonderfälle und Extrempunkte.

Serien finden wir überall dort, wo ähnliche Elemente in einem erkennbaren Zusammenhang stehen. Die Serie ist kein Ding, sondern eine Methode, ein Verfahren oder ein System, mit dem ein Zusammenhang von Dingen erzeugt oder dargestellt wird. Auch heute begegnen wir dem Begriff der Serialität. So soll Serialität Bauprozesse beschleunigen und Baukosten dämpfen. In seriellen Verfahren sollen nachhaltige Baukomponenten in hohen Stückzahlen bereitgestellt werden.
Aufgabe des M1-Projekts ist die Konzeption einer Ausstellung, in der historische wie auch aktuelle Aspekte des seriellen Bauens dargestellt und verhandelt werden.

Als Umweltgestaltung ist Architektur auf Umweltwissen angewiesen – ein Wissen, das vor allem die Ökologie bereitstellen kann. Ökologie lenkt den Blick auf dynamische Zusammenhänge, denn im Oikos der Ökologie sind die Gleichgewichte meist fließend. Sie stellen sich ein in der Dynamik saisonaler Schwankungen; in den komplexen Beziehungen von lebenden Systemen zu ihren jeweiligen Umwelten. Unter den Bedingungen sich zuspitzender Klimakrisen sind ökologische Gleichgewichte einem Stresstest ausgesetzt. Das hat Folgen für das Denken und Handeln innerhalb des großen Haushalts, in dem Menschen ihre Behausungen und Lebenswelten planen, herstellen und nutzen.