KuHG 3 – „Unité d’Habitation – Fotografie als wissenschaftliches Argument“
Le Corbusier war seiner Zeit in vielerlei Hinsicht voraus, vor allem aber wusste er die Fotografie bei der Dokumentation seiner Bauten und Ideen zu nutzen. Mitte des 20. Jahrhunderts beschäftigt er sich mit dem immer wieder aktuell werdenden Problem der Wohnungsnot. Zwischen 1947 und 1967 werden fünf „Unité d’habitation“ in Frankreich und Deutschland realisiert und größtenteils durch Lucien Hervé, einem Pionier der Architekturfotografie, mit dem Le Corbusier ab 1949 kontinuierlich zusammenarbeitet, medienwirksam festgehalten. Jedes der Gebäude wird unterschiedlich von der Öffentlichkeit angenommen, dies wird auch in den jeweiligen fotografischen Darstellungen deutlich. Die Analyse dieser Fotografien geben nicht nur interessante Einblicke in das Werk Le Corbusiers, sondern auch in die Ideen und Charakteristiken verschiedener „Wohnmaschinen“ damals und heute. Ziel dieses Kurses ist es, das Erbe der Fotografien der „Unite d’Habitation“ erneut zu untersuchen, Muster und Motive herauszuarbeiten und unser Wissen über Architekturfotografie in Bezug auf eine bestimmte Gebäudetypologie zu vertiefen: die „Wohnmaschine“ für 1500 Einwohner. Die Seminararbeit beinhaltet Vorträge, fotografische Experimente und deren schriftliche Ausarbeitung.
Erster Termin: Montag, der 10. Oktober 2022, 16:30-18:00 Uhr, Seminarraum SO3 (1385|203), Auditoriengebäude C.A.R.L., Claßenstraße wöchentliche Seminartermine: Montags, 16:30-18:00 Uhr, Raum: SO3 (1385|203)
Dozentin: Leonie Bunte
Bild: Lucien Hervé, Unité d’habitation in Nantes-Rezé, 1954