Wahlmodul Architektur „Experimente mit Lehm“

Wahlmodul Architektur „Experimente mit Lehm“

Experimente mit Lehm / Seminar Wahlmodul

Dozent: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Manfred Speidel


RÄPARIEREN, BAUEN, PUTZEN

Das Experimentiergelände in Seffent, Schurzelterstr. 35, neben dem Stoßwellenlabor der RWTH, ist seit 25 Jahren ein Park, in dem Lehmkuppeln und Fachwerkpavillons von Studie-renden ohne Maschinen mit Hand und Fuß gebaut werden. Der Lehm wird am Ort ausgeho-ben, Holzstämme wurden aus der Aachener Umgebung geholt, lediglich Bretter, Dachlatten und Dachdeckung (Dachpappe), sowie Sand, Nägel und einige Werkzeuge sind gekauft. Mit einfachen und billigen Materialien werden kleine, offene Bauten errichtet, die so entworfen werden, daß sie Teil des großen Gartens sind, der mit Bäumen, Höfen und Ausblicken jedem Ort seinen eigenen Charakter gibt. Es sind Improvisationen, die aus der gemeinsamen Arbeit von jeweils 6 bis 8 Studierenden entstehen. 

EINFÜHRUNG
Bei der Einführung dient dem Kennenlernen der vorhandenen Bauten und der Ressourcen, aus denen sie errichtet wurden. Aufgaben werden gestellt und Konzept und Entwurf für einen Pavillon erörtert. Der Entwurf wird bis zum 1. Workshop ausgearbeitet. Umfang: 2 Stunden im April

BAUEN
Die Aufgabe ist der Umbau von vorhandenen Konstruktionen oder deren Neubau zu neuen Raumgebilden, die zu den Nachbarpavillons wie zu den Außenbereichen Beziehungen aufnehmen.

Dazu werden zum Teil vorhandene Lehmwände abgetragen und deren Material zur Wiederverwendung aufbereitet. Es wird ein Fachwerk konstruiert, ausgestakt, mit Weidenruten ausgeflochten und mit Lehm beworfen. Es entsteht die Rohwand, die mindestens 4 Wochen trocknen muß.
Umfang: 4 Tage im Mai.

PUTZEN
Die Rohwände erhalten mit Lehm-, Kalk- und Mischputzen unterschiedliche Oberflächen, sie können grob oder fein, matt oder glänzend, ein- oder mehrfarbig gestaltet werden. Das Vorbild sind japanische Putze. Sie werden mit japanischen Kellen hergestellt. Wenn es möglich ist wird ein japanischer Meisterhandwerker die Arbeiten anleiten. Umfang: 4 Tage Ende Juli. 


TERMINE:
BESICHTIGUNG des Geländes, Einrührung, Themenzuteilung und Gruppenbildung: Mittwoch 8. April 2020 ab 17 Uhr
Ort: Gelände in Seffent, Stoßwellenlabor der RWTH Aachen,
Schurzelterstr. 35, hinter dem Eisenbahn-Viadukt. Bus Nr. 16,
Haltestelle Laurensberg-Viadukt.


BAUEN:
Donnerstag 21. Mai (Himmelfahrt) bis Sonntag 24. Mai 2020,
jeweils 9 bis 17 Uhr auf dem Gelände in Seffent.



VERPUTZEN unter Anleitung von Tatsuya Tokura aus Tokyo.
Montag, 20. bis Donnerstag 23. Juli 2020, jeweils 9 bis 17 Uhr.



LEISTUNG: 

Für alle Aufgabenbereiche besteht Anwesenheitspflicht. Alle Arbeiten werden für jede Gruppe in einem gemeinsamen Protokoll mit Text, Zeichnungen und Fotos festgehalten.
Anwesenheit und Protokoll sind Voraussetzung für die Note.

Abgabe: Montag, den 31. 8. 2020, 14-16 Uhr, Sekretariat Architekturtheorie


Teilnehmerzahl: insgesamt 25 Personen (BA+MA)

3. Februar 2020

Manfred Speidel