M3 Projekt: Umbau Worpswede

M3 Projekt: Umbau Worpswede

M3 WiSe 18/19
M.Sc. Masterarbeit
Dozent: Prof. Axel Sowa

 

Im Jahr 1889 begann 30 km südlich von Bremen ein folgenreiches Projekt. Die Moorlandschaft wurde zur Projektionsfläche eines umfassenden Entwurfs, in dem Alltag, Kunst und Gemeinschaft neu miteinander ins Verhältnis gesetzt wurden. Ergebnis dieses Entwurfs war die Künstlerkolonie Worpswede, ein Ort der Sehnsucht, des sozialen Experiments und des künstlerischen Schaffens. Zwar liegt die Blütezeit der Worpsweder Künstlerkolonie bereits mehr als einhundert Jahre zurück, doch nach wie vor pilgern jährlich 250.000 Touristen in die Ortschaft mit nur 9000 Einwohnern.

Kunst, Tourismus, die idyllische ländliche Lebensvorstellung und das reale alltägliche Leben sind Aspekten, die im Künstlerdorf Worpswede miteinander eng verbunden sind jedoch nicht immer vereinbar scheinen. Die idyllische Umgebung Worpswedes und die kunsthistorische Wertschätzung geben dem Ort viel Potenzial. Jedoch besteht es die Gefahr, ein Künstlerdorf zu einem Museumdorf wird. Es fehlt Impulse, die das stille Bild des Jahrhundertwende Künstlerdorfs zu aktivieren, neue beleben lassen und am besten solche Impulse, die innerlich entstehen und aktiv alltäglich einwirken anstatt aus lediglich touristischen Tatkräften. Wie kann das innerliche Leben und äußere Einflüsse im Profil des Künstlerdorfs vereinen? Mit den ausgewählten drei Projekten möchten wir eine die aktuelle Planungssituation von Worpswede untersuchen, die Entwicklungsimpulse hinterfragen und eine Akupunktur für Worpswede anstreben.