Ankündigung_Lehre Vorschau

Lehre Vorschau

Hier finden Sie unser kommendes Lehrangebot für das Wintersemester 2022/23. 

master

M1 – Projekt  „Geselligkeit“

Seit 2018 kooperiert das Lehr- und Forschungsgebiet Architekturtheorie mit der niederländischen Landschaftsstiftung Limburg. Ziel der Zusammenarbeit ist der Umbau der ehemaligen Klosteranlage Hoogcruts zu einer euregionalen Zukunftswerkstatt. An dem Ort unweit von Gulpen können sich Nutzerinnen und Nutzer zu Fragen von Landschaft, Kunst, Kultur und Technologie austauschen. Im Verlauf von mehreren Design-Build-Projekten haben wir im Klostergarten ein neues Werkstattgebäude aus Lehm und Bambus errichtet. Im kommenden Wintersemester möchten wir über den weiteren Ausbau des Klosters nachdenken. Wir fragen, wie Architektur das freundschaftliche Zusammensein befördern könnte? Welche Architektur dient sowohl der Verfeinerung der Sinne wie auch der Pflege freundschaftlicher Beziehungen? Ausgehend vom griechischen Symposium und dem römischen Convivium werden wir neuzeitliche Bankette und Tischgesellschaften in den Blick nehmen. Tische und Tafeln begründen Formen des Austausches, Rituale der Geselligkeit, Praktiken der Teilhabe. Im Rahmen des M1-Projekts befassen wir uns mit allem, was Leib und Seele zusammenhält, wie z.B. der Kochkunst, der Tischrede, dem Tafelschmuck oder dem Möbelbau. Im Baubestand des ehemaligen Klosters entwerfen Studierende des M1-Projekts einladende Räume für gemeinsames Kochen und Essen. 

Erster Termin: Dienstag, 11. Oktober 2022, 10 Uhr, Lehr- und Forschungsgebiet Architekturtheorie, Templergraben 49, 2. OG

Dozent: Prof. Axel Sowa

Wahlfach – Seminar Master 3 ECTS (in English)

Matter and Sensoriality – An Exploration and Exhibition“

The question of the durability of materials or their ephemerality affects not only the architectural form but also our senses. How does matter appear to us? What is the visual, olfactory, acoustic and haptic sensation of building matter? In this seminar we will address the question of matter, under its various technical, sensory and aesthetic aspects. We will ask how material aspects can be exhibited to involve spectators in sensory experiences. Our seminar will look back on the experiences of exhibitions: notably the Osaka 70′ world expo, the great exhibition Les Immatériaux (Centre George Pompidou, 1985), curated by Jean-François Lyotard, as well as the exhibition Materiality-Immateriality (kyoto ddd gallery, 2016), curated by Murielle Hladik. The philosopher Jean-François Lyotard explored the states of matter and highlighted the new „immateriality“ (of networks, information, etc.) specific to our post-modernity. We will continue in this line, this exploration of „matter“ and „immateriality“, two terms which continue to challenge or imagination and creativity. 
 
Dozentin: Dr. Murielle Hladik
 
Erster Termin / First Session: Donnerstag, der 13. Oktober 2022, 12 Uhr 15, Seminarraum SO4, Auditoriengebäude C.A.R.L., Claßenstraße
wöchentliche Seminartermine / weekly meetings, Leistungen: Referat und Hausarbeit / Oral and written presenations. 

Uzunyayla (aus dem Türkischen übersetzt: langes Plateau, große Winterweide) ist eine ländliche Region bei Kayseri in der Türkei, die aus einer weiten Fluss- und einer flachen Bergebene besteht. Entlang von zwei Flussläufen befinden sich 42 kleine tscherkessische Dörfer, die hauptsächlich von Getreideanbau und Viehzucht leben. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die Tscherkessen aus dem Kaukasus und wurden von den Osmanen hier angesiedelt. Heute ist die Bevölkerungszahl rückläufig und die Bewohner werden immer älter. Dieser demographische Wandel verändert die Dörfer stark.

In dieser Kursreihe erforschen wir über mehrere Semester mit ethnographischen Methoden (Reisebücher, Beobachtungen, Interviews, Kartierungen) die Geschichte und den Wandel von Uzunyayla und exemplarisch, in den beiden Dörfern Örensehir und Sacayagi, die typische Bau- und Lebenskultur. Im Dialog mit den Bewohnern erarbeiten wir, was die Zukunft des Dorfes verbessern könnte. Wir planen und realisieren gemeinsam die Wiederbelebung eines der typischen alten leerstehenden und grösstenteils schon verfallenen Dorfhäuser für eine neue spezielle gemeinschaftliche Nutzung. 

Im SS 22 haben wir mit Studierenden der RWTH Aachen und der AGU Abdullah Gül University Kayseri zusammengearbeitet und vor Ort während einem Reiseworkshop Grundlagen für die weiteren Semester erarbeitet. Die Ergenisse haben wir anhand eines Reisebuches festgehalten. Wir haben u.a. die Region Uzunyala, zwei Dörfer kartiert, ein altes Dorfhaus vermessen und Interviews mit den Bewohnern geführt. In diesem WS 22/23 werden wir die Kooperation mit der AGU Kayseri und den Bewohnern fortsetzen und gemeinsam einen Entwurfsvorschlag für das alte Dorfhaus erarbeiten. Dabei wollen wir die ortstypische einfache Bauweise in Stein, Lehm und Holz analysieren und weiterentwickeln. 

Das Seminar findet freitags von 10-12h wöchentlich abwechselnd in Präsenz an der RWTH Aachen und online mit den türkischen Studierenden statt.


Dozentin: Medine Altiok

Stegreif / Impromptu: „Sensorische Architektur / Sensory architecture“
 
Sustainable things are things to which we attach lasting value; things with which we feel permanently connected. Fundamental to this connection is the sensory appearance of things. We ask about the sensory qualities of sustainable materials: What acoustic, visual, olfactory and haptic stimuli emanate from materials such as clay, stone, hemp, straw, etc.? How do we perceive sustainable materials? The task of the impromptu is to design a micro-architecture that invites visitors to experience the sensory qualities of matter. The test pavilion is to be designed as the German contribution to the World Expo 2025 in Osaka, Japan.
 
Ausgabe des Stegreifs / release of design exercise : Donnerstag, 20. Oktober 2022, 15 Uhr, Lehr- und Forschungsgebiet Architekturtheorie, Templergraben 49, Zwischenkritik / intermediate critique: Donnerstag, 17. November 2022, 15 Uhr, Abgabe / Submission: Donnerstag, 12. Januar 2023, 15 Uhr.
 
Dozentin / Dozent: Dr. Murielle Hladik, Prof. Axel Sowa
Im kommenden Wintersemester setzen wir unsere Vortrags- und Diskussionsreihe fort, die seit mehr als vier Jahrzehnten zum Nachdenken über aktuelle Fragen der Architektur anregt. Im Zentrum der Reihe steht diesmal der Begriff des „Kollektivs“. Wir fragen: Wie entstehen die Kollektive der Architektur? Wie werden sie handlungsfähig? Und was hält sie zusammen? Wahlverwandtschaften, Kooperationen und Verbünde sind, so unsere Vermutung, Bedingungen für innovative Architektur der Gegenwart. Als kleine Gesellschaft innerhalb einer größeren verfügt das Kollektiv über eigene Ordnungen und Ziele. Mit dem Eintritt in ein Kollektiv erfolgt in der Regel eine Zusage zu geteilten Werten, bewährten Prozessen und verfügbaren Rollen. Die Vortragenden der Reihe werden uns Einblicke in ihre besondere Arbeitswelt gewähren und mit uns über Gemeinschaft, Mitbestimmung, Entscheidungsfindung und geteilte Verantwortung diskutieren. Das Spektrum der Vorträge und Gespräche bietet Antworten auf eine eminent politische Frage: Was macht Architektur zu einem kollektiven Unterfangen?
 
 
In the forthcoming winter term, we will continue our series for lectures and debates, which, for more than four decades, has stimulated reflection on current issues in architecture. This time, the series focuses on the concept of the „collective“. We ask: How do collectives of architecture come into being? How do they become capable of acting? And what holds them together? We assume that elective affinities, cooperations and alliances are conditions for innovative contemporary architecture. As a small society within a larger one, the collective has its own orders and goals. Joining a collective usually involves a commitment to shared values, established processes and available roles. The speakers in the series will give us insights into their particular world of work and discuss community, co-determination, decision-making and shared responsibility with us. The spectrum of lectures and talks offers answers to an eminently political question: What makes architecture a collective endeavour?

Das Lehr- und Forschungsgebiet Architekturtheorie bietet in jedem Semester Betreuungen für Master-Abschlussarbeiten an. Bitte bekunden Sie Interesse per E-Mail an info@theorie.arch.rwth-aachen.de

Bachelor

Praktika sind zur Vorbereitung auf die spätere Berufstätigkeit unerlässlich. Auch in den Masterstudiengängen der Fakultät für Architektur eröffnet das obligatorische, sechsmonatige Praktikum wertvolle Einsichten in die Vielfalt möglicher Berufsfelder, auf die das Studium der Architektur bzw. der Stadtplanung vorbereiten. Unter dem Titel „Praktikumsgeflüster“ soll ein bedeutender Wissensschatz gehoben und zugänglich gemacht werden. Angeleitet durch konkrete Fragen sollen Studierende der Masterstudiengänge die Möglichkeit erhalten, ihr berufspraktisches Erfahrungswissen den Studierenden des Bachelorstudiengangs mitzuteilen. Einmal im Monat versammeln sich interessierte Studierende vor einer mobilen Bühne, die das “Praktikanten-Canapé“ einrahmt. Dort sitzt der eingeladene Gast, eine ehemalige Praktikantin oder ein Praktikant, wird von studentischen Interviewpartnern befragt und berichtet von ihren oder seinen Praxiserfahrungen.

Le Corbusier war seiner Zeit in vielerlei Hinsicht voraus, vor allem aber wusste er die Fotografie bei der Dokumentation seiner Bauten und Ideen zu nutzen. Mitte des 20. Jahrhunderts beschäftigt er sich mit dem immer wieder aktuell werdenden Problem der Wohnungsnot. Zwischen 1947 und 1967 werden fünf „Unité d’habitation“ in Frankreich und Deutschland realisiert und größtenteils durch Lucien Hervé, einem Pionier der Architekturfotografie, mit dem Le Corbusier ab 1949 kontinuierlich zusammenarbeitet, medienwirksam festgehalten. Jedes der Gebäude wird unterschiedlich von der Öffentlichkeit angenommen, dies wird auch in den jeweiligen fotografischen Darstellungen deutlich. Die Analyse dieser Fotografien geben nicht nur interessante Einblicke in das Werk Le Corbusiers, sondern auch in die Ideen und Charakteristiken verschiedener „Wohnmaschinen“ damals und heute.

Ziel dieses Kurses ist es, das Erbe der Fotografien der „Unite d’Habitation“ erneut zu untersuchen, Muster und Motive herauszuarbeiten und unser Wissen über Architekturfotografie in Bezug auf eine bestimmte Gebäudetypologie zu vertiefen: die „Wohnmaschine“ für 1500 Einwohner.
Die Seminararbeit beinhaltet Vorträge, fotografische Experimente und deren schriftliche Ausarbeitung.

Erster Termin: Montag, der 10. Oktober 2022, 16:30-18:00 Uhr, Seminarraum SO3 (1385|203), Auditoriengebäude C.A.R.L., Claßenstraße
wöchentliche Seminartermine: Montags, 16:30-18:00 Uhr, Raum: SO3 (1385|203)

Dozentin: Leonie Bunte

 

Wissenschaftliches Arbeiten – AT
 
Wie verfasst man eine wissenschaftliche Arbeit korrekt und verständlich? Welche formalen Anforderungen gibt es? Wie werden Forschungsfragen formuliert, wie eine These, welchen Unterscheid gibt es zu einer Hypothese? Wie werden Quellen in wissenschaftlichen Arbeiten benannt und zitiert? Korrektes Schreiben ist ein weit wirkungsvolleres Mittel: Denn gut aufgebaute Texte und prägnant formulierte Fragen und Erkenntnisse erhöhen deutlich die Chance, dass eigene Argumente, Gedanken und Ideen, aber auch Konzepte von anderen verstanden und aufgenommen werden.
 
Der Fokus es Seminars liegt auf Texten in wissenschaftlichen Zeitschriften. Es werden verschiedene Zeitschriften (bspw. Architectural Design, Harvard Design Magazine, L’architecture d’Aujourd’hui) und die unterschiedliche Art und Weise in denen wissenschaftliche Forschung jeweils kommuniziert wird betrachtet. Die durch das Lehrgebiet Architekturtheorie jährlich publizierte wissenschaftliche Zeitschrift „Candide“ wird als Grundlage dienen, um anhand von Textbeispielen das wissenschaftliche Schreiben zu lernen. In Übungen werden die Studierenden ein Exposé für einen wissenschaftlichen Artikel verfassen.
 
Erster Termin: Donnerstag, den 01. Dezember 2022, 08:30-10:00 Uhr, SFo 2 (1821|002), Germanistisches Institut, Elifschornsteinstr. 15
weitere Termine: Donnerstags den 15.12.22, 12.01.22, 19.01.23 und 26.01.23, 08:30-10:00 Uhr, Raum: (1830|004), Soziologie, Elifschornsteinstr.7
 
Dozentin: Leonie Bunte